Nachhaltigkeit ist mehr als nur das Gebot der Stunde. In Zeiten der globalen Erwärmung und den damit verbundenen regulatorischen Vorgaben und öffentlichen Erwartungen ist sie vielmehr ein wichtiges strategisches Mittel zum langfristigen Überleben – ­und damit ein bedeutsamer Wettbewerbsfaktor. Gerade auch angesichts der pandemiebedingt weiterhin bestehenden Einschränkungen in den weltweiten Lieferketten ist die bestmögliche Nutzung vorhandener Ressourcen wichtiger denn je.

Gleichzeitig werden alle Unternehmen – produzierendes Gewerbe genauso wie IT-Firmen –mit stetig steigenden Energiekosten konfrontiert.

In diesem Kontext ist elektrische Betriebssicherheit bislang kein allzu oft genannter Begriff. Aus diesem Grund befasst sich dieser Beitrag bewusst mit dem Zusammenhang genau dieser beiden Größen und zeigt daran exemplarisch das Potenzial bereits vorhandener Prüfinstrumente für nachhaltiges und emissionsärmeres Wirtschaften auf.

  

Warum an der Prüfung elektrischer Betriebssicherheit kein Weg vorbei führt

 Aus Arbeitsschutzgründen besteht für Unternehmen die Pflicht Ihre elektrischen Betriebsmittel und Anlagen in regelmäßigen Abständen auf ihre Betriebssicherheit überprüfen zu lassen. Dadurch sollen Verletzungen von Arbeitnehmern und Beschädigungen an sonstigen Sachen und Gebäuden verhindert werden.

Zu den wichtigsten Vorschriften für die Unternehmensrealität zählen DGUV Vorschrift 3 und 4 (Deutsche gesetzliche Unfallversicherung), deren Zielvorgaben durch die entsprechenden DIN VDE Normen präzisiert werden. Außerdem ist hier die gesonderte Prüfung nach VDE 3602 zu nennen, die aus Brandschutzgründen zusätzlich erfolgen kann.

Gesetzlich ist die Prüfpflicht einerseits im Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und den technischen Regeln für Betriebssicherheit verankert. Parallel folgt die Pflicht zudem aus den Unfallverhütungsvorschriften gemäß Sozialgesetzbuch VII und den Vorschriften der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung.

 

Welche Maßnahmen erlauben generell Einsparungen bei Emissionen?

Zur besseren Orientierung ein kurzer Überblick über die zwei generellen Arten von Maßnahmen, um Emissionen einzusparen. Kombiniert kann so eine Reduktion von 30 Prozent realisiert werden.

Zum einen gibt es Maßnahmen, die dem Verlust von Wärme entgegenwirken und die Verwendung von Maschinen und anderen Betriebsmitteln, die einen geringeren Verbrauch aufweisen, umfassen.

Hier ist vor allem der Einsatz moderner elektrischer Antriebe zu nennen, wie sie beispielsweise in Pumpen oder Ventilatoren Verwendung finden. Verbrauchsarme Komponenten wie Frequenzumrichter leisten hier ihren Beitrag für mehr Nachhaltigkeit.

Zum anderen gibt es Maßnahmen, die auf den aktiven Verbrauch der Betriebsmittel einwirken, was durch Erfassen der Verbrauchsdaten, deren Auswertung und schließlich Steuerung der Maschinen geschieht.

 

Das Nachhaltigkeitspotenzial von Prüfungen der Betriebssicherheit nach DGUV und VDE

Die Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen der elektrischen Betriebssicherheit basiert zwar nicht, wie bereits erwähnt, explizit auf Nachhaltigkeitsgründen. Aus den Anforderungen für einen sicheren Betrieb von Anlagen, Maschinen und Geräten nach DGUV Vorschrift 3 ergeben sich jedoch als logische Folge gleichzeitig Verbesserungen der Nachhaltigkeit.

Der Anteil der Anlagen, die bei der Erstinbetriebnahme die Sicherheitsanforderungen nicht erfüllen liegt bei 80 % – eine erschreckend hohe Zahl, die gleichzeitig das darin verborgene Potenzial verdeutlicht.

Da die optionale Brandschutzprüfung nach VDE 3602 eine erfolgreiche DGUV Prüfung voraussetzt, gelten die diesbezüglichen Ausführungen zu Nachhaltigkeitspotenzialen entsprechend.

Was wird im Rahmen der DGUV V3 geprüft? Da elektrische Betriebsmittel in Unternehmen in allen erdenklichen Größen und Verbauungskonstellationen anzutreffen sind, unterscheidet DGUV V3 ortsveränderliche und ortsfeste Geräte.

Ortsveränderliche Geräte sind zum Beispiel Kaffeemaschinen, Mehrfachsteckdosen, Stehlampen oder Bohrmaschinen. Im Sinne der DGUV sind dies Geräte, die über einen Stecker ans Stromnetz angeschlossen werden und leicht zu bewegen sind. Die Durchführung der Prüfung erfolgt nach DIN VDE 0701.

Beispiele für sogenannte ortsfeste Geräte sind unter anderem Kühlschränke oder Elektroherde. Entscheidendes rechtliches Kriterium ist hier, dass diese zumindest vorübergehend fest verbaut sind, keine Tragevorrichtung aufweisen und wegen Ihrer Abmessungen nicht leicht zu bewegen sind.

Unter ortsfesten Anlagen versteht man beispielsweise Maschinenschaltschränke, Haupt- und Unterverteilungen sowie Steckdosen (230 V und 400 V).

Die Durchführung der Betriebssicherheitsprüfung für ortsfeste Anlagen und Betriebsmittel richtet sich nach DIN VDE 0100-600 und DIN VDE 0105-100.

Übrigens führt DPS – Das Prüfunternehmen auch Prüfungen von E-Ladestationen durch, die als Infrastrukturbestandteil der Energiewende einen bedeutsamen Beitrag für weniger Emissionen und mehr Nachhaltigkeit leisten.

Auch führt DPS ­– das Prüfunternehmen wo immer dies möglich ist, die Prüfungen im laufenden Betrieb durch, damit Unternehmen Ihrem Kerngeschäft möglichst unterbrechungsfrei nachgehen können.

Jede Prüfung umfasst folgende Schritte:

  • Sichtprüfung
  • Messung
  • Funktionsprobe
  • Auswertung
  • Dokumentation

 

Welche Nachhaltigkeitspotenziale ergeben sich konkret aus der Prüfung?

  • Höhere Maschinenverfügbarkeit und Lebensdauer:

Durch rechtzeitiges Erkennen von Defekten wie Lecks, schadhaften Dichtungen etc. können die Betriebsmittel dauerhaft optimal eingesetzt werden. Sie verbrauchen weniger Energie im Vergleich zu beschädigten Maschinen, verhindern kostenintensive Ausfallzeiten und ersparen zudem die Produktion und Anschaffung neuer Betriebsmittel.

  • Präventive Ermittlung möglicher Gefährdungen:

Von Betriebsmitteln ausgehende Gefährdungen werden bereits im Vorfeld im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung ermittelt (ArbSchG und BetrSichV).

  • Auflistung mangelhafter Geräte:

Gerätschaften, die den Anforderungen an die Betriebssicherheit nicht genügen, werden minutiös protokolliert und optional ein Ersatzteilaustausch durchgeführt.

  • Empfehlungen für den weiteren Betrieb und gegebenenfalls anfallender Reparaturen:

Soweit dies nach DIN VDE 0105-100 sinnvoll und angemessen ist, spricht der Prüfer entsprechende Empfehlungen aus.

 

Die Optimierung des Nachhaltigkeitspotenzials durch zusätzliche Rundum-Beratung, vorausschauende Wartung und weitere Services

Zusätzlich zu den verpflichtenden Betriebssicherheitsprüfungen können freiwillige Service-Optionen auch in Sachen Nachhaltigkeit großes Potential entfalten.

DPS – das Prüfunternehmen setzt in diesem Kontext auf die Möglichkeiten der Digitalisierung, um Leistung und Energieverbrauch von Maschinen und Anlagen zu optimieren.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier in der Analyse der generierten Metadaten ­– einem DPS-Alleinstellungsmerkmal. So können heute bereits Datensätze für einzelne Maschinen wichtige Hinweise zu potentiellen Fehlerquellen und so für noch größere Betriebssicherheit liefern – ganz unabhängig von Industrie 4.0 Zukunftsszenarien einer auf künstlicher Intelligenz basierten und vollständig vernetzten Produktion. Dieses Verfahren nennt sich Predictive Maintenance oder vorausschauende Wartung.

Spezielle Data Analytics Module ermöglichen es, aus dem Datenschatz ein vollständiges Bild der Maschinenleistung zu gewinnen. So bietet DPS Unternehmen entscheidenden Mehrwert durch umfassende Beratung zur optimalen Gestaltung der Betriebsabläufe für nachhaltiges und emissionsärmeres Wirtschaften. Beispielsweise lassen sich energiehungrige Verbraucher gezielt identifizieren und besser steuern.

DPS – das Prüfunternehmen setzt einen besonderen Schwerpunkt auf ganzheitlichen Service. Dies bedeutet kompromisslose Kundenorientierung durch individuelle und umfassende rechtliche genauso wie technische Beratung zu allen Fragen rund um die elektrische Betriebssicherheit.

Neben den erwähnten IT-gestützten Verfahren kann beispielsweise eine Thermografieprüfung verborgene Schwachstellen offenbaren – ein entscheidender Mehrwert bereits vor der ersten Inbetriebnahme von Betriebsmitteln. Denn so können Gefahren für eine Verkürzung der Lebensdauer von Maschinen, Anlagen und Geräten verlässlich identifiziert werden.

Ganz auf unsere Kunden abgestimmte rechtliche Beratung rundet den ganzheitlichen DPS-Service ab. Eine eigene Rechtsabteilung trägt der Bedeutung des äußerst dynamischen regulatorischen Umfelds Rechnung und lotst Unternehmen zuverlässig durch alle juristischen Untiefen.

Das gesamte Potential für sicheres, nachhaltiges und kostenoptimiertes Wirtschaften eröffnet sich Unternehmen, die auf eine langfristige Zusammenarbeit mit einem praxiserprobten Prüfdienstleistungsunternehmen wie DPS setzen.

Denn so lassen sich alle wichtigen Sicherheits-, Verbrauchs- und Kostenfaktoren des Betriebsablaufs dauerhaft optimieren und zudem durch lückenlose Dokumentation jederzeit transparent vorweisen.

 

Fazit

Betriebssicherheit und Nachhaltigkeit entfalten ihr ganzes Potential erst, wenn sie umfassend ganzheitlich „gedacht und gemacht“ werden. Die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen nach DGUV und VDE können Gerätedefekte und Maschinenausfälle verhindern und so bereits einen wichtigen ersten Beitrag leisten.

Dauerhaft optimal nachhaltiges und emissionsärmeres Wirtschaften lässt sich im zweiten Schritt durch umfassende rechtliche wie technische Beratung und den Einsatz IT-basierter Systeme zur kontinuierlichen Datenanalyse und -dokumentation verwirklichen.